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Saisonarbeit vs. Ganzjahresarbeit: Zwei verschiedene Welten

Der ewige Streit.. wer hat es besser?

Die Diskussion, ob Saison- oder Ganzjahreskräfte es „besser“ haben, gibt es wohl in jedem Hotel. Saisonkräfte genießen ihre langen freien Phasen, müssen dafür aber in der Saison oft an ihre Grenzen gehen. Ganzjahreskräfte haben mehr Balance, aber eben keine langen, freien Monate.

Anfang April ging bei uns im Schlosshotel eine erfolgreiche Wintersaison zu Ende – ein perfekter Moment, um das spannende Zusammenspiel von Saison- und Ganzjahresarbeit einmal genauer zu beobachten.

Die einen packen ihre Koffer und verabschieden sich in die wohlverdiente Pause, während die anderen bleiben und das Hotel „für sich“ haben. Doch was macht diese beiden Arbeitsmodelle eigentlich aus, welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich, und für wen eignet sich welches Modell am besten?

Saisonarbeit - volle Power und dann volle Pause

Saisonarbeiter:innen sind für einen bestimmten Zeitraum im Hotel tätig – meist in der Hochsaison, wenn das Haus aus allen Nähten platzt und jede helfende Hand gebraucht wird. Das bedeutet oft intensive und fordernde Arbeitstage, viel Energieeinsatz und ein hohes Tempo im Arbeitsalltag. Viele schätzen genau diese Dynamik, das starke Teamgefühl und das Erlebnis, in kurzer Zeit gemeinsam Großes zu leisten.
Das hört sich erstmal nach einer intensiven Zeit an.

Aber, und jetzt kommt der aller größte Vorteil zuerst: Wenn die Saison vorbei ist, gibt es mehrere Wochen oder sogar Monate am Stück frei! Das hart verdiente Geld und die gemeinsame Leistung zahlen sich somit aus. Viele gehen in der Zeit reisen, gönnen sich diese wohlverdiente Pause und können einfach mal nur genießen. Die Saisonkräfte können sich während der Zwischensaison auch anderen Projekten widmen, wofür sie sonst keine Zeit haben.

Ein weiterer Pluspunkt: Saisonkräfte haben die Möglichkeit, in verschiedenen Hotels und Regionen zu arbeiten. Wer flexibel ist, kann im Winter in den Bergen arbeiten und im Sommer am Meer. Und das überall auf der Welt. Das bringt nicht nur Abwechslung, sondern auch wertvolle Erfahrung in unterschiedlichen Arbeitsumfeldern. Sie können ihren internationalen und interkulturellen Horizont erweitern, in verschiedene Kulturen eintauchen und ganz viele Menschen kennenlernen.

Aber natürlich gibt es auch Herausforderungen, wenn man sein Arbeitsleben so gestaltet. Eine sichere Anstellung über das ganze Jahr hinweg gibt es nicht, was finanziell eine Unsicherheit bedeuten kann. Zudem müssen Saisonkräfte sich oft an neue Teams gewöhnen, ständig neue Unterkünfte finden und sich immer wieder neu einarbeiten. Für manche ist das ein Abenteuer, für andere ein Stressfaktor. Das kommt ganz darauf an, was für ein Typ Mensch man ist.

Typische Berufe in der Saisoncrew sind übrigens: Servicemitarbeiter:innen, Rezeptionist:innen, Housekeeping, Barkeeper:innen, Küchenhilfen und Commis

Ganzjahresarbeit: Stabilität, aber weniger Flexibilität

Ganzjahresmitarbeiter:innen haben im Vergleich mit ihren regulären 25 Urlaubstagen nur wenig Zeit für eine längere Pause. Die Tage müssen gekonnt aufgeteilt werden und es wird das ganze Jahr durchgearbeitet.
Wer das Jahr über im Hotel arbeitet, genießt jedoch auch geregelte Strukturen: Zwei freie Tage pro Woche, planbare Arbeitszeiten und eine gewisse Sicherheit in der Anstellung. Während der Zwischensaison, wenn das Hotel schließt, gibt es für sie keine Zwangspause – aber dafür können sie in dieser ruhigeren Zeit das Hotel ganz ohne Gäste kennenlernen. Man kann sich entspannter kleiden, das Haus ist leer und die Atmosphäre ist lockerer als sonst.

Der einzige Nachteil, die Hotelanlagen wie der Pool oder das Spa machen natürlich auch zu und sind für Reparaturarbeiten geschlossen. Es ist also das komplette Gegenteil zur Saison und man muss die Ruhe definitiv lieben.

Aber weniger Trubel, mehr Ausgleich und das ganze Jahr über ein stabiles Einkommen – auch das hat seinen Charme. Ganzjahreskräfte profitieren von einem eingespielten Team und einer langfristigen Planung. Außerdem können sie sich einfacher innerhalb des Hotels weiterentwickeln.

Nichtsdestotrotz fehlt es am Ende an der großen Pause – wer das ganze Jahr über arbeitet, kann nicht mal eben zwei Monate auf Reisen gehen oder den Arbeitgeber wechseln. Das ist für Ganzjahresmitarbeiter:innen keine Option. Zudem kann es in der Hochsaison genauso fordernd werden wie für Saisonkräfte, nur dass danach keine lange Pause folgt.

Typische Berufe in der Ganzjahrescrew: Technik & Haustechnik, HR, Reservierung, Marketing

Und so geht die ewige Frage weiter...

Wir finden letztlich kommt es darauf an, was einem persönlich wichtiger ist: Freiheit und Abenteuer oder Stabilität und Planungssicherheit? Beide Modelle haben ihre Daseinsberechtigung, und oft hängt es auch von der Lebensphase ab. Jüngere, reiselustige Menschen tendieren eher zur Saisonarbeit, während sich viele mit der Zeit eine dauerhafte Anstellung mit geregeltem Einkommen wünschen.

Was denkst du denn? Saison oder Ganzjahr – welches Arbeitsmodell wäre dein Favorit?

Falls du auch mal Lust hast in die Saison – oder Ganzjahresarbeit reinzuschauen, informiere dich gerne hier über unsere offenen Stellen. Vielleicht ist ja etwas dabei:

Offene Stellen